In Bern Liebefeld auf der Industriebrache des ehemaligen Carba Areals entsteht eine urbane, atmosphärisch dichte Überbauung mit unterschiedlichen Nutzungen im Bereich Gewerbe, Dienstleistung und Wohnen. Durch den Nutzungstransfer von den angrenzenden Parzellen ist ein grosser Anteil Wohnnutzung möglich, die den heutigen Nutzungsmix aus Gewerbe, Dienstleistung und Kultur zusätzlich bereichert.
Die Volumetrie und Situierung der Baukörper entwickelt sich aus den Vidmarhallen. Vier Baukörper positionieren sich um einen zentralen Platz und verbinden die beiden gewachsenen Industrieareale, Carba und Vidmar, miteinander.
Durch die zurückhaltende Materialisierung in Sichtbeton und Sichtmauerwerk erhalten die Neubauten einen eigenständigen Ausdruck und fügen sich harmonisch in die benachbarten Industrieareale Vidmar und Carba ein.
2019 wurde die nächste Etappe in der Entwicklung des Areals unter dem Namen VidmarPlus fertiggestellt: Auf der unbebauten Grundstücksreserve im Teilgebiet Ost wurden mit spürbarer Anlehnung an die im Areal vorhandene Gebäudesprache zwei Neubauten erstellt. Erstmals halten auf dem Areal zusätzlich auch Bauten für Wohnnutzungen Einzug.
Die 26 Wohnungen sind als Zweispänner organisiert und profitieren von der zweiseitigen Belichtung. Der durchgehende Wohnraum wird durch die freistehende Küche spannungsvoll zoniert. Durch die Abtrennung der Zimmer mit grossen Schiebetüren entstehen offene, fliessende Räume. Die Grundrisse weisen durch die Loggien, Dachterrassen und den Bezug zum Innenhof ein hohes Mass an Raumqualität und Individualität auf.
Objektadresse
Waldeggstrasse 40, 42 Carba–Areal, 3097 Liebefeld
Nutzung
Wohnen / Dienstleistung / Gewerbe
Bauherrschaft
Miteigentümer Vidmarplus, p.A. ALID AG, Degersheim
Leistungen Architekt
100% von SIA 102
Termine
Planung: 2015 – 2016 / Ausführung: 2017 – 2019
Spezialisten
Bauingenieur: Nydegger + Finger AG, Bern / Elektroplanung: Schneider AG, Münchenbuchsee / HLKS-Planung: Gruner Roschi AG, Köniz / Bauphysik: Grolimund + Partner AG, Bern / Geologie: Geotechnisches Institut AG, Bern / Landschaftsarchitektur: Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG, Bern / Brandschutzplanung: SafeT | GVB Services AG, Ittigen
Objektadresse
Waldeggstrasse 32, 34 Carba–Areal, 3097 Liebefeld
Nutzung
Wohnen / Dienstleistung / Gewerbe
Bauherrschaft
Bernische Pensionskasse, Bern
Totalunternehmung
Frutiger AG GU, Bern
Leistungen Architekt
60% von SIA 102
Termine
Planung: 2015 – 2016 / Ausführung: 2017 – 2020
Spezialisten
Bauingenieur: Frutiger AG Engineering, Thun / Elektroplanung:
Eproplan AG, Gümligen / HLKS-Planung: René Décorvet, Bern /
Bauphysik: Gartenmann Engineering AG, Bern / Geologie: Geotechnisches Institut AG, Bern / Landschaftsarchitektur: Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG, Bern / Brandschutzplanung: SafeT | GVB Services AG, Ittigen
Rund um den gemeinsamen Hof entsteht ein lebendiger Mix von Kleinegewerbe über Dienstleistung, Sport und Kultureinrichtungen. Wichtiger Bestandteil ist der neue Tanzsaal des Konzert Theaters Bern.
Die Struktur der Gewerbe- und Dienstleistungsräume weist eine hohe Nutzungsflexibilität auf und trägt unterschiedlichsten Bedürfnissen Rechnung. Die einzelnen Mieteinheiten werden im Edelrohbau übergeben und können frei unterteilt und gestaltet werden. Zur Seite Bahn und Carba sind die Vorzonen zur Anlieferung überdacht.
Die Unternehmen und insbesondere ihre Mitarbeitenden profitieren vom attraktiven Umfeld, dem gemeinsamen Innenhof und dem vorhandenen Angebot in der Nachbarschaft. Durch einen Durchgang wird die direkte Verbindung in die Vidmarhallen hergestellt. Die bestehende Erschliessung aus der Werkgasse wird weitergeführt, das Fussgängerwegnetz wird analog den Vidmarhallen mittels Wegverbindungen, Durchgängen und Plätzen weitergestrickt.
2020 wird mit der Überbauung Carba der letzte Baustein der Arealenwicklung fertiggestellt. Vier Baukörper positionieren sich um den zentralen Platz und verbinden die beiden gewachsenen Industrieareale, Carba und Vidmar, miteinander. Die Wohnungen wurden für ein urbanes, junges Publikum entwickelt. In den beiden Gebäudeteilen der Überbauung Carba entstehen 95 Wohnungen von 2 ½ bis 4 ½ Zimmern. Im Erdgeschoss entlang der ehemaligen Werkgasse befinden sich zweigeschossige Ateliers mit halbprivaten Vorplätzen, die sowohl Wohnen als auch Arbeiten zulassen.
Das zurückhaltende Fassadenbild lebt von der Plastizität der Klinkeroberfläche und dem feinen Spiel der Farben. Es wurden hellgraue Klinker mit warmen Farbnuancen ausgewählt, die sich harmonisch in das Umfeld einpassen. Helle Fugen, Fensterbänke in Beton und Fensterfüllungen in Wellblech runden das Bild ab. Die Gebäude entsprechen dem Minergie Standard.
Die Mitte des Innenhofs wird mit hölzernen Sitzelementen und einem Baumdach als gemeinschaftlicher Aufenthaltsort ausgestaltet. Ausgezeichnet wird diese Insel mit grossformatigen Betonplatten, die aus der ursprünglichen Industrienutzung bewusst erhalten wurden.